Was ist dran am besten Rotwein Italiens? 2006 Sessantanni Primitivo di Manduria D.O.C. Feudi di San Marzano
Meine Leidenschaft begann mit italienischem Wein. Was war ich vor zig Jahren den Tropfen rund um Bolgheri verfallen. Diese Passion weitete sich danach schnell über ganz Italien aus. Nachdem die Qualität Ende der Neunziger für mein Empfinden stark sank, widmete ich mich ab sofort auch dem Rest der vinophilen Welt.
Um zum Ursprung zurück zu kehren, da ich viele Italiener nicht nur aufgrund des Rebsaftes kennen lernen durfte, glaubte ich an alles, bloß nicht an die Unabhängigkeit von italienischen Weinführern!
Ausnahme hierfür ist Luca Maroni. Zufällig entdeckte ich, dass Luca Maroni einen Primitivo di Manduria mit 98 Punkten bewertete. Nicht nur das, er hält ihn sogar für den besten Rotwein Italiens! Zu verlockend war das Gefühl ihn probieren zu müssen.
Die Primitivo Traube ist in Apulien zu Hause. Sie ist genetisch dieselbe Rebsorte, wie der kalifornische Zinfandel. Beide stammen angeblich von der kroatischen Rebsorte Crljenak ab. Die erste Auffälligkeit dieser Flasche ist, dass sie gefühlte 100kg wiegt und gut als "Totschläger" zu verwenden wäre. Das Etikett ist eher schlicht gehalten, was mir und meinem ästhetischen Geschmack zusagt. Vorweg gegriffen, dieser Tropfen braucht mächtig Luft. Unter 2 Stunden bleibt er unzugänglich.
Im Glas präsentiert dieser Wein sich in einem geheimnisvollen tiefdunklen Rot mit purpurnen Reflexen. Ein Explosionsbukett! Caffee Arabica, Brombeeren, Reife Orangenschalen und weihnachtlicher Zimt. Balsamische Nuancen mit reichlich schwarzem Pfeffer! Floraler Eindruck nach Nelken. Wahnsinnig Komplex!
Am Gaumen primär weich. Himbeersourbet mit knackigem Johannisbeereinschlag. Holz gut eingebaut. Saftig, konzentriert. Eine wahre Geschmacksexplosion, keine Frage! Durch seinen massiven Stil mir eine Spur "to much". Leider finde ich ihn auch viel zu süßlich, so dass er mir nach einem Glas schon überdrüssig wird. Für Freunde dieses Stils bestimmt eine opulente Bereicherung, für mich ein B-52 Bomber ohne Ziel...
Um zum Ursprung zurück zu kehren, da ich viele Italiener nicht nur aufgrund des Rebsaftes kennen lernen durfte, glaubte ich an alles, bloß nicht an die Unabhängigkeit von italienischen Weinführern!
Ausnahme hierfür ist Luca Maroni. Zufällig entdeckte ich, dass Luca Maroni einen Primitivo di Manduria mit 98 Punkten bewertete. Nicht nur das, er hält ihn sogar für den besten Rotwein Italiens! Zu verlockend war das Gefühl ihn probieren zu müssen.
Die Primitivo Traube ist in Apulien zu Hause. Sie ist genetisch dieselbe Rebsorte, wie der kalifornische Zinfandel. Beide stammen angeblich von der kroatischen Rebsorte Crljenak ab. Die erste Auffälligkeit dieser Flasche ist, dass sie gefühlte 100kg wiegt und gut als "Totschläger" zu verwenden wäre. Das Etikett ist eher schlicht gehalten, was mir und meinem ästhetischen Geschmack zusagt. Vorweg gegriffen, dieser Tropfen braucht mächtig Luft. Unter 2 Stunden bleibt er unzugänglich.
Im Glas präsentiert dieser Wein sich in einem geheimnisvollen tiefdunklen Rot mit purpurnen Reflexen. Ein Explosionsbukett! Caffee Arabica, Brombeeren, Reife Orangenschalen und weihnachtlicher Zimt. Balsamische Nuancen mit reichlich schwarzem Pfeffer! Floraler Eindruck nach Nelken. Wahnsinnig Komplex!
Am Gaumen primär weich. Himbeersourbet mit knackigem Johannisbeereinschlag. Holz gut eingebaut. Saftig, konzentriert. Eine wahre Geschmacksexplosion, keine Frage! Durch seinen massiven Stil mir eine Spur "to much". Leider finde ich ihn auch viel zu süßlich, so dass er mir nach einem Glas schon überdrüssig wird. Für Freunde dieses Stils bestimmt eine opulente Bereicherung, für mich ein B-52 Bomber ohne Ziel...
Leider einer der vielen Weine, die viel zu früh dem "Kindermord" zum Opfer fallen. Insbesondere der 2006er ist noch nicht allzu lange auf dem Markt, dass er sich jetzt schon besonders vorteilhaft im Glas präsentieren könnte. Im Moment wären wahrscheinlich 12 Stunden karaffieren angebracht oder besser 5 Jahre warten. Du hast allerdings völlig recht damit, dass dieser Wein nicht unbedingt jedermanns Sache ist und man einen derartig konzentrierten Stil mit reichlich Restsüße absolut mögen muss - ähnlich wie beim Amarone....
AntwortenLöschenLaut der Theorie könnte man den Jahrgang 2009 im BDX nicht antesten, weil es noch viel zu früh wäre!:-)
AntwortenLöschenDieser Wein wird seinem Stil treu bleiben bzw. die Charakterzüge, die ich kritisiere beibehalten. In fünf Jahren wird er sicherlich etwas gebändigt im Glas erscheinen, jedoch wird sich diese völlig überproportionierte Restsüße nicht in Luft auflösen.
Hingegegn gibt es im Bereich Amarone völlig stimmige Weine auch jetzt schon aus 2006.
Cecilia Berretta wäre hier ein Beispiel.
Ich habe ja nicht widersprochen, dass der Wein nicht jetzt schon zu bewerten ist. Und natürlich wird die Restsüße bleiben. Eine Stilistik, wie gesagt, die man eben mögen muss und die auch gar nicht verschwinden soll, weil sie charakteristisch für diesen Wein ist, weshalb ich sie im Geschmackskontext jetzt schon stimmig finde! Salute - jeder mit dem Wein, den er mag! :-)
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