Gibt es bald keine deutschen Bioweine mehr?

"Schwefelgehalt, Geplante EU-Vorschriften und Grenzwerte gefährden Haltbarkeit heimischen Öko-Rebensafts", so der Ingelheimer Willi Reisinger, Weinexperte und Autor des Buches "Geheimnisvoller Schwefel" in einem Interview der heutigen Wormser Zeitung.
Das Vorhaben der Europäischen Union die Grenzwerte für Schwefel in Bioweine herabsetzen zu wollen, lässt Reisinger auf die Barrikaden gehen.
Gerade die südlichen Länder, wie Italien und Spanien würden diese Absenkung des Schwefeldioxid-Gehalts forcieren, um bessere Marktanteile zu erreichen.
Das läge zum einen daran, dass dort andere klimatische Bedingungen herrschen und mehr Rotwein angebaut würde, so dass der Oxidationsschutz durch die Tannine erhöht werde und ein geringer Schwefelanteil von Nöten sei. Das gesamte Interview lesen Sie hier.
Dies ist mal wieder ein Beispiel für europäische Überregulierung. Flexible und individuelle, regionenspezifische Lösungen, auch zusätzlich im Weinbau zu sehende klimatische Veränderungen, werden völlig ignoriert. Mit solchen Vorhaben spielt die Europäische Union wieder gezielt den Ball in die Arme der Kritiker...

Kommentare

  1. Geschwefelter Biowein ist für mich ein Widerspruch in sich.
    Zum Glück trinke ich zu 70% selbst hergestellten Wein. Der wird überhaupt nicht geschwefelt.

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