Die Rückkehr der Toskana sollte das Fernbleiben der Toskanfraktion untermauern oder Tenuta di Biserno

Meine Leidenschaft zum Wein fing mit einer Flasche 1998 Ornellaia an!

Dieser Traumtropfen entfachte in mir eine Liebe, die nicht nur dem Rebensaft als solches frönte, sondern sich auch auf das Herkunftsland, die Toskana, ausweitete. Ich verbrachte viele Urlaube in der Gegend um Bolgheri, Montalcino, Arezzo bis ich letztendlich ein kleines etruskisches Dorf am Berge, Anghiari, fand, dort verweilte und in regelmäßigen Abständen diesen Ort aufsuchte..

Das Problem? Ich teilte meine Liebe mit einem Hype an hunderten von plötzlichen Toskanaliebhabern aus allen Schichten. Angefangen von irgendwelchen B-Promis bis hin zu unserem damaligen Außenminister Joschka Fischer! Jeder kannte, erreichte und diskutierte auf einmal über dieses Land. An der Pommesbude an der Ecke bis zu den Vorstandsetagen! Lange Zeit fragte ich mich, was diesen Boom ausgelöst haben konnte, machten doch die meisten Urlauber am Gardasee stopp, um sich ein Wienerschnitzel und ein Fanta zu bestellen, warum also nun die Affinität zu Castagnaccio toscano, Raviolo alla crema di cavolo nero oder meine wuchtige Geschmackserfüllung, das Bistecca alla Fiorentina?

Nun, ich weiß es nicht, so wie ich viele Enstehungsgeschichten zu gewissen Trends nicht nachvollziehen kann. Leider hatte dieser Boom meiner subjektiven Meinung nach auch einen Nachteil: Der Wein wurde immer schlechter! Was waren die Ornellaias, Sassicaias bis hin zu den "normalen" Chianti Classicos diverser Kellereien aus den 80zigern und 90zigern für Geschmacksbomben und welch dünne und seichte Plörre bringen die 2000er hervor? Sicherlich bestätigen in diesem Falle unzählige Ausnahmen die Regel, wie diese Geschichte, die mir meine Freude an toskanischen Wein wieder auflammen ließ.

Der Gründer der Tenuta dell Ornellaia, Ludovico Antinori verkaufte selbige ca. Anfang 2000. Heute ist die Tenuta dell Ornellaia im Besitz der Marchesi de Frescobaldi. Seit einigen Jahren betreibt Ludovico, der Bruder des allmächtigen Pietro, die Tenuta die Biserno.

Mit was für einem Paukenschlag er sich zurückmeldet! Bisher reicht das Repertoir vom Basis 2007 Insoglio, über den Zweitwein des Bisernos, der "Il Pino di Biserno" bis hin zum "Biserno" himself. Zudem wird noch der Extra Virgin Olive Oil und der Grappa di Biserno angeboten.

Diese Weine bündeln alle Elemente meines Traums der Toskana und legen in ganz großem Stil auf! Die einzelnen Verkostungsnotizen folgen bald hier auf unserem Blog.

The Tuscan is back! The Name? Tenuta di Biserno!

Untenstehend ein Video in dem Ludovico Antinori den Zweitwein "Il Pino di Biserno" vorstellt.

Kommentare