Attenzione Direttore! Die Interviewreihe! mit Florian Jungbauer vom Weingut St Antony in Nierstein
Philipp Breitenfeld: Hallo Florian, grüße dich bei der Gazzetta del Vino! Stellst du dich kurz vor, für alle, die dich nicht kennen sollten.
St. Antony Weingut: Florian Jungbauer, 27 Jahre, gebürtiger Wiesbadener, Verantwortlich für Marketing und Vertrieb bei St. Antony
Philipp Breitenfeld: Wir haben ja schon einmal ein Interview für die Wine Pirates mit dir und Felix Peters (Winzer bei St Antony) geführt, damals haben wir den Rotschiefer 2007 verkostet.. Was hat sich seitdem getan?
St. Antony Weingut: Einiges. Wir haben mittlerweile den 2008er Rotschiefer, unser Herzstück bei St. Antony auf den Markt gebracht. Wir haben ein neues Rotweincuvée komponiert. Den "Roter Bodenschatz" aus St. Laurent und Merlot. Und wir haben die Großen Gewächse gefüllt. Soweit zu den Weinen.
Philipp Breitenfeld: Wie steht es mit der Entwicklung eures Pinot Noirs, der ja meist sehr schnell ausverkauft ist?
St. Antony Weingut: Den 2008er haben wir grade neu aufgelegt. d.h. die besten Fässer zusammengelegt und der steht kurz vor der Füllung. In diesem Jahr werden es noch weniger sein, als im letzten. Wir kommen auf ca. 4.000 Flaschen.
Philipp Breitenfeld: Wie habt ihr Ihn getauft?
St. Antony Weingut: In den wichtigen Verkostungen (Gault Millau, Rudi Knoll) zeigte sich, dass er ein absolut überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Er wird in diesem Jahr wieder 2008 Pinot Noir heißen Wir wollen ja hier eine Marke erschaffen, als rotes Pendant zum Rotschiefer. Beim Bodenschatz Riesling haben wir den Roten Bodenschatz und beim Rotschiefer haben wir dann den Pinot Noir.
Philipp Breitenfeld: Ich persönlich habe ja euren Rieslinge bzw. euren Rotschiefer die letzten Jahre verfolgt, fand sie in Bezug auf Preisleistung und der deutlichen und unverwechselbaren Mineralität klasse. Auch euer Rose ist ein toller Begleiter zum sommerlichen Barbecue. Wo siehst du den deutlichsten Unterschied zwischen dem 2007 und der Entwicklung zum 2008 Rotschiefer Riesling?
St. Antony Weingut: Wir haben einen sehr interessanten Jahrgang mit dem 2008er. Leider wird der 08er nicht so in der Presse gehypt, wie der 07er. Für mich ist 08 der eindeutig bessere Jahrgang, weil wir eine präsentere Säure in den Weinen haben, die den Weinen mehr Rückgrat geben. Das ist jetzt in Nuancen gesprochen, weil wir z.B. beim Rotschiefer die identischen Analytischen Werte haben, wie bei 07. Nur wirkt der Wein finessenreicher, interessanter. Das sind kleine Entwicklungen auf sehr hohem Niveau gesprochen, denn wir haben ja keinen saureren Wein al 07.
Philipp Breitenfeld: Gault Millau; du hattest erwähnt, dass sie euren Pinot Noir gelobt haben. Wie hast du den Wirbel der letzten Wochen rund ums Thema Gault Millau und Armin Diel bzw. der abtrünnigen Winzer empfunden?
St. Antony Weingut: hmm. das ist kein einfaches Thema. Also den FAZ-Artikel vorvergangenen Samstag lassen wir mal ganz raus, das war SCHExxx. Da sind wir uns einig, oder? Ansonsten kann ich nur dazu sagen, dass der Wirbel mehr mit AD zu tun hatte, als mit dem GM. Schade, dass man so ein Sommerloch füllen muss. Kurz gesagt: Der GM hat viel für den dt. Wein getan und er verdient es nicht, wegen der Unzufriedenheit über eine Person herhalten zu müssen. Das ist unsere Meinung im Weingut und hat mit Arschkriecherei beim GM nichts zu tun. Man hatte uns das mal vorgeworfen…
Philipp Breitenfeld: Ich denke auch, dass es dort eher um persönliche Befindlichkeiten ging als um die Sache selbst. Frei nach Shakespeare "Viel Lärm um nichts!"
St. Antony Weingut: genau
Philipp Breitenfeld: Habt ihr das Marketingpacket, zentrales Thema, gebucht?
St. Antony Weingut: hmm. gute Frage. weiß ich jetzt gar nicht, weil ich das weitergeleitet habe.
Philipp Breitenfeld: Zurück zu euch. Wie ist euer neuer Wein "Roter Bodenschatz" bei den Leuten angekommen?
St. Antony Weingut: Sehr gut. Er ist der Nachfolger von unserem Dornfelder. Nachdem wir rausgefunden hatten, dass Dornfeld eine Stadt in Böhmen ist, haben wir die Weinberge rausgerissen…das war ein Scherz!
Philipp Breitenfeld: lach
St. Antony Weingut: Nein, zum Ernst zurück. er kommt sehr gut an, auch aufgrund der Preis-Leistung. 7,50 für einen dunklen deutschen Rotwein ist nicht verkehrt
Philipp Breitenfeld: Ein Blick in die Zukunft. Was können und werden wir von euch noch in der Zukunft zu erwarten haben?
St. Antony Weingut: Wir haben ein paar zentrale Themen auf dem Schirm: 1. Unser Neubau, 2. Unser Rotwein-Thema weiter ausbauen, 3. Unsere Weine weiter distribuieren um sie jedem verfügbar zu machen, 4. Weiter neue Medien einzusetzen
Philipp Breitenfeld: Wann werdet ihr endlich dem Direttore von Gazzetta del Vino zu Ehren einen Sangiovese aus Nierstein vinifizieren?
St. Antony Weingut: Ne, den Sangiovese kannst du weiter aus Nordafrika (alles ab dem Gardasee ist Nordafrika) beziehen…Nein, das bleibt erstmal ein Geheimnis.Kann ja nicht alles verraten…
Philipp Breitenfeld: Letzte Frage. Staus Quo Social Media? Weiterentwicklung oder Stagnation?
St. Antony Weingut: Überforderung triffts ganz gut, oder? Da in Deutschland das Thema noch nicht so durchgedrungen ist. Ich sage ganz klar Weiterentwicklung. Das Thema wird sich den nächsten Jahren weiter nach vorne entwickeln, meiner Meinung nach. Nur jetzt sind viele damit überfordert. Im Allgemeinen gesprochen. Samstag war ein interessanter Artikel in der FAZ. Wie Vodafone aufs falsche Pferd gesetzt hat mit seiner Web 2.0 Kampagne. Vielleicht sind wir ein paar Tage zu früh dran in Deutschland. Ich denke in Fünf Jahren, wenn die Facebook-Kiddies und MySpace-Mädels Wein trinken, wird das ein großes Thema werden und wir sind dann erfahren.
Philipp Breitenfeld: Okay, dir auf jeden Fall Danke für das Interview! Möchtest du den Lesern von Gazzetta del Vino noch etwas mitgeben?
St. Antony Weingut: ROTER HANG ROCKT!
St. Antony Weingut: sowas?
Philipp Breitenfeld: Nur der Direttore rockt! Grazie und bis zum nächsten Mal!
St. Antony Weingut: Danke dir! Immer wieder gern mit dir…
Florian Jungbauer wurde interviewt von Philipp Erik Breitenfeld, Direttore der www.gazzettadelvino.eu
St. Antony Weingut: Florian Jungbauer, 27 Jahre, gebürtiger Wiesbadener, Verantwortlich für Marketing und Vertrieb bei St. Antony
Philipp Breitenfeld: Wir haben ja schon einmal ein Interview für die Wine Pirates mit dir und Felix Peters (Winzer bei St Antony) geführt, damals haben wir den Rotschiefer 2007 verkostet.. Was hat sich seitdem getan?
St. Antony Weingut: Einiges. Wir haben mittlerweile den 2008er Rotschiefer, unser Herzstück bei St. Antony auf den Markt gebracht. Wir haben ein neues Rotweincuvée komponiert. Den "Roter Bodenschatz" aus St. Laurent und Merlot. Und wir haben die Großen Gewächse gefüllt. Soweit zu den Weinen.
Philipp Breitenfeld: Wie steht es mit der Entwicklung eures Pinot Noirs, der ja meist sehr schnell ausverkauft ist?
St. Antony Weingut: Den 2008er haben wir grade neu aufgelegt. d.h. die besten Fässer zusammengelegt und der steht kurz vor der Füllung. In diesem Jahr werden es noch weniger sein, als im letzten. Wir kommen auf ca. 4.000 Flaschen.
Philipp Breitenfeld: Wie habt ihr Ihn getauft?
St. Antony Weingut: In den wichtigen Verkostungen (Gault Millau, Rudi Knoll) zeigte sich, dass er ein absolut überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Er wird in diesem Jahr wieder 2008 Pinot Noir heißen Wir wollen ja hier eine Marke erschaffen, als rotes Pendant zum Rotschiefer. Beim Bodenschatz Riesling haben wir den Roten Bodenschatz und beim Rotschiefer haben wir dann den Pinot Noir.
Philipp Breitenfeld: Ich persönlich habe ja euren Rieslinge bzw. euren Rotschiefer die letzten Jahre verfolgt, fand sie in Bezug auf Preisleistung und der deutlichen und unverwechselbaren Mineralität klasse. Auch euer Rose ist ein toller Begleiter zum sommerlichen Barbecue. Wo siehst du den deutlichsten Unterschied zwischen dem 2007 und der Entwicklung zum 2008 Rotschiefer Riesling?
St. Antony Weingut: Wir haben einen sehr interessanten Jahrgang mit dem 2008er. Leider wird der 08er nicht so in der Presse gehypt, wie der 07er. Für mich ist 08 der eindeutig bessere Jahrgang, weil wir eine präsentere Säure in den Weinen haben, die den Weinen mehr Rückgrat geben. Das ist jetzt in Nuancen gesprochen, weil wir z.B. beim Rotschiefer die identischen Analytischen Werte haben, wie bei 07. Nur wirkt der Wein finessenreicher, interessanter. Das sind kleine Entwicklungen auf sehr hohem Niveau gesprochen, denn wir haben ja keinen saureren Wein al 07.
Philipp Breitenfeld: Gault Millau; du hattest erwähnt, dass sie euren Pinot Noir gelobt haben. Wie hast du den Wirbel der letzten Wochen rund ums Thema Gault Millau und Armin Diel bzw. der abtrünnigen Winzer empfunden?
St. Antony Weingut: hmm. das ist kein einfaches Thema. Also den FAZ-Artikel vorvergangenen Samstag lassen wir mal ganz raus, das war SCHExxx. Da sind wir uns einig, oder? Ansonsten kann ich nur dazu sagen, dass der Wirbel mehr mit AD zu tun hatte, als mit dem GM. Schade, dass man so ein Sommerloch füllen muss. Kurz gesagt: Der GM hat viel für den dt. Wein getan und er verdient es nicht, wegen der Unzufriedenheit über eine Person herhalten zu müssen. Das ist unsere Meinung im Weingut und hat mit Arschkriecherei beim GM nichts zu tun. Man hatte uns das mal vorgeworfen…
Philipp Breitenfeld: Ich denke auch, dass es dort eher um persönliche Befindlichkeiten ging als um die Sache selbst. Frei nach Shakespeare "Viel Lärm um nichts!"
St. Antony Weingut: genau
Philipp Breitenfeld: Habt ihr das Marketingpacket, zentrales Thema, gebucht?
St. Antony Weingut: hmm. gute Frage. weiß ich jetzt gar nicht, weil ich das weitergeleitet habe.
Philipp Breitenfeld: Zurück zu euch. Wie ist euer neuer Wein "Roter Bodenschatz" bei den Leuten angekommen?
St. Antony Weingut: Sehr gut. Er ist der Nachfolger von unserem Dornfelder. Nachdem wir rausgefunden hatten, dass Dornfeld eine Stadt in Böhmen ist, haben wir die Weinberge rausgerissen…das war ein Scherz!
Philipp Breitenfeld: lach
St. Antony Weingut: Nein, zum Ernst zurück. er kommt sehr gut an, auch aufgrund der Preis-Leistung. 7,50 für einen dunklen deutschen Rotwein ist nicht verkehrt
Philipp Breitenfeld: Ein Blick in die Zukunft. Was können und werden wir von euch noch in der Zukunft zu erwarten haben?
St. Antony Weingut: Wir haben ein paar zentrale Themen auf dem Schirm: 1. Unser Neubau, 2. Unser Rotwein-Thema weiter ausbauen, 3. Unsere Weine weiter distribuieren um sie jedem verfügbar zu machen, 4. Weiter neue Medien einzusetzen
Philipp Breitenfeld: Wann werdet ihr endlich dem Direttore von Gazzetta del Vino zu Ehren einen Sangiovese aus Nierstein vinifizieren?
St. Antony Weingut: Ne, den Sangiovese kannst du weiter aus Nordafrika (alles ab dem Gardasee ist Nordafrika) beziehen…Nein, das bleibt erstmal ein Geheimnis.Kann ja nicht alles verraten…
Philipp Breitenfeld: Letzte Frage. Staus Quo Social Media? Weiterentwicklung oder Stagnation?
St. Antony Weingut: Überforderung triffts ganz gut, oder? Da in Deutschland das Thema noch nicht so durchgedrungen ist. Ich sage ganz klar Weiterentwicklung. Das Thema wird sich den nächsten Jahren weiter nach vorne entwickeln, meiner Meinung nach. Nur jetzt sind viele damit überfordert. Im Allgemeinen gesprochen. Samstag war ein interessanter Artikel in der FAZ. Wie Vodafone aufs falsche Pferd gesetzt hat mit seiner Web 2.0 Kampagne. Vielleicht sind wir ein paar Tage zu früh dran in Deutschland. Ich denke in Fünf Jahren, wenn die Facebook-Kiddies und MySpace-Mädels Wein trinken, wird das ein großes Thema werden und wir sind dann erfahren.
Philipp Breitenfeld: Okay, dir auf jeden Fall Danke für das Interview! Möchtest du den Lesern von Gazzetta del Vino noch etwas mitgeben?
St. Antony Weingut: ROTER HANG ROCKT!
St. Antony Weingut: sowas?
Philipp Breitenfeld: Nur der Direttore rockt! Grazie und bis zum nächsten Mal!
St. Antony Weingut: Danke dir! Immer wieder gern mit dir…
Florian Jungbauer wurde interviewt von Philipp Erik Breitenfeld, Direttore der www.gazzettadelvino.eu
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