Retrospektive Hanse Spirit 2011

Vorletztes Wochenende verweilte der Direttore auf der neuen Whisky und Spirituosenmesse in Hamburg, der Hanse Spirit. Wir führten vorab ein Interview mit dem Initiator Chris Rickert. In den alt ehrwürdigen Räumlichkeiten des Curio Hauses fand man auf drei Stockwerken ca. 30 Austeller zur Thematik. Als "Neuling" empfand ich den buntgemischten Haufen von Kiltträgern hinter den Theken als durchaus erfrischend. Grundsätzlich war die Atmosphäre sehr entspannt ohne Stress und Hetze. Durch den bedachten Besucherandrang war es möglich die Aussteller für einen informativen Austausch zu gewinnen. Die Bandbreite der Aussteller reichte von den großen Häusern, wie Glenmorangie, Ardbeg oder die gesammelten Werke der Cooley Distillery aus Irland über kleinere feine Produzenten, sowie ausgewählte Händler, wie z.B. Taste Whiskey. Interessant war dort das Gespräch mit Arthur Winning, Inhaber von James MacArthur. Sehr humorvoll führte er den Direttore in seine Single Cask-Abfüllungen ein. Gewichtiger als z.B. in der Weinwelt ist das Thema Fasseinsatz bei der Herstellung des "Water of Lifes". Die weite sensorische Bandbreite ist dabei enorm und durchaus spannend.
Sehr lehrreich war die Masterclass Cooley Distillery, ein Vortrag und Tasting über Aufstieg, Fall und Erholung des irischen Whiskys. Durchgeführt wurde diese von John Cashman, ein Repräsentant der Cooley Distillery. Zu deren Whiskys gibt es in den nächsten Wochen hier auf der La Gazzetta del Vino den ein oder anderen Beitrag, da diese mich angefangen von der Basis bis in das Premiumsegment nachhaltig beeindrucken konnten. Generell wurde der Direttore durch diese Messe infiziert und wird sich dem Thema Whisky nun desöfteren widmen, soll heißen er trinkt ihn nicht nur. Alles unter der Flagge von qualitativem Genuss. Die Hanse Spirit war durchaus ansprechend organisiert. Glückwunsch dafür an Chris Rickert und sein Team. Von den üblichen Weinmessen kennt man den pauschalen Eintritt. Anders bei den Whiskymessen. Hier zahlt man eingangs einen kleinen Unkostenbeitrag und zahlt pro Aussteller extra. Für mich relativ ungewöhnlich. Macht aber durchaus Sinn. Zum einen hält man sich die Red Nose Drinker vom Hals und weckt die wirklich Interessierten. Zudem erhält man die Möglichkeit seltene Tropfen gegen einen geringen Unkostenbeitrag zu probieren. Nachteil, es hält ein wenig auf jedes Mal das Portemonnaie auszukramen. Hier vielleicht lieber die Unkostenpauschale deutlich anheben, um den Messefluss nicht unnötig aufzuhalten. Für Wiederverkäufer wirkt dies auch ein wenig befremdlich. Nochmals positiv hervorheben möchte ich die wirklich angenehme, konstruktive und unaufgeregte Gesamtstimmung der Messe. Dieses Flair könnten sich einige Weinmessen zum Vorbild nehmen. Für die erste Hanse Spirit überhaupt eine sehr solide Geschichte mit mächtig Potenzial. Der Direttore freut sich auf das nächste Jahr und wird die Entwicklung dieser Messe verfolgen. Grundsätzlich hat mich das Whisky Fieber gepackt und ich freue mich auf diesem Gebiet mein "Spirit" Spektrum zu erweitern...

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