Friedensnobelpreis für Obama-Würdiger Preisträger?

Gestern war die Freude noch groß, als Herta Müller den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Eine frische Wahl der Juroren, wie ich fand, und desweiteren aufgrund des historischen causalen Zusammenhangs sicherlich nachvollziehbarer als Le Clezio im Jahr zuvor. Soweit subjektiv...
Der Friedensnobelpreis geht an den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama! und die erste Frage, die sich mir aufdrängt...Für was?
Außer, dass er nunmal einen afroamerikanischen Hintergrund besitzt und somit eine Sensation schaffte, durch seine Wahl ins Weisse Haus, waren bis auf ein paar ausgesprochene Revolutionansätze noch keine wirklichen Tatsachen bis dato geschaffen. Oder?
Die Amerikaner sind noch im Irak, der Klimaschutz zwar beschlossen, aber noch nicht durchgeführt und der Finanzmarkt des Landes noch nicht in diesem Maße reguliert, dass seine Auswüchse in der Krise nicht erneut die ganze Welt betreffen würden etc. Klar, er hat Charisma, er kann durch sein Rethorik Menschen bewegen und ist ein Mann, der Hoffnung versprüht, ja er ist sogar Hoffnungsträger für diese Welt, aber welche Taten legitimieren ihn, diese Auszeichnungen zu erhalten? Vorher gewannen diesen Preis u.a. Martin Luther King, Willy Brandt, Nelson Mandela, Lech Walesa und Michael Gorbatschow. Wo und für was reiht sich Obama in dieser Reihung mit ein?
Ich denke, dass dieses Jahr der Friedensnobelpreis verschenkt und nicht verliehen wurde. Das einzig Gute daran, George Bush senior war auch nominiert und ging leer aus...

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